Bezirks-Schützenbunde Kufstein und Kitzbühel traten beim legendären Preberschießen an
Der heurige Bezirksschützenausflug des Bezirks-Schützenbundes Kufstein führte gemeinsam mit den Schütz:innen aus dem Bezirk Kitzbühel zum traditionsreichen Preberschießen im salzburgerischen Tamsweg. Rund 70 Teilnehmer:innen machten sich frühmorgens auf den Weg, um an einem der wohl außergewöhnlichsten Schießbewerbe Europas teilzunehmen.
Schießen auf die Spiegelung im Wasser
Das Wasserscheibenschießen am Prebersee blickt auf eine fast 200-jährige Geschichte zurück – seit 1834 wird dort nicht auf die Zielscheibe selbst, sondern auf deren Spiegelbild im Wasser gezielt. Der Kugelflugwinkel und die ruhige Hand der Schütz:innen entscheiden dabei über Treffer oder Fehlschuss. Was einst aus Zufall entdeckt wurde, ist heute ein fester Bestandteil österreichischer Schützentradition und zieht Teilnehmer:innen aus dem gesamten Alpenraum an.









Gelungener Ausflug mit sportlichen Erfolgen
Nach einer kräftigenden Weißwurst mit Breze am Seeufer ging es für die Tiroler Gäste an die Wettkämpfe. In der Wildserie (fünf Schuss Reh sitzend aufgelegt, fünf Schuss Gams stehend angestrichen auf 105 Meter) und im Wasserschießen (20 Schuss stehend angestrichen auf 110 Meter) bewiesen die Kufsteiner und Kitzbüheler ihre Treffsicherheit.
Bei den Damen sicherte sich die Kufsteiner Bezirkssportleiterin des Luftgewehrs, Sonja Embacher, selbst gleich zwei Spitzenplätze: Sie gewann sowohl die Wasserscheibe mit einem hervorragenden Teiler von 625, als auch die Wildserie mit 98 Ringen. Auf den weiteren Rängen bei der Wasserscheibe folgten Carmen Sieberer (671 Teiler) und Elisabeth Hotwagner (823 Teiler). Die weiteren Podestplätze bei der Wildserie holten sich ebenso Elisabeth Hotwagner (97 Ringe) und Theresa Fohringer (95 Ringe).
Auch bei den Herren zeigten sich starke Leistungen: Manfred Kiederer holte den Sieg auf der Wasserscheibe mit einem Teiler von 669, gefolgt von Andreas Fohringer sen. (1012 Teiler) und Othmar Haller sen. (1125 Teiler). Die Wildserie entschieden Gerald Brandstätter und Martin Schwaighofer ringgleich mit 100 Ringen für sich, knapp vor Hans Georg Giesen (99 Ringe). Allerdings gebührte Brandstätter nach einer Altersregelung der erste Platz.
Auch die Ehrenscheibe holte sich ein Kufsteiner Trio: Roland Kwiatkowski sicherte sich mit einem 1254er Teiler den ersten Platz, hauchdünn vor Johann Embacher (1258 Teiler) und Fred Nitz (1325 Teiler).









Gemeinschaft und gelebte Tradition
Neben dem sportlichen Ehrgeiz kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Bei Mittagessen und Kaffee mit Kuchen wurde gefachsimpelt, gelacht und neue Freundschaften zwischen den beiden Bezirken gepflegt. Bezirkssportleiterin Sonja Embacher zeigt sich allenfalls erfreut über den gelungenen Ausflug: „Das Preberschießen verbindet sportliche Herausforderung mit echter Schützentradition. Für viele war es ein unvergessliches Erlebnis in beeindruckender Naturkulisse.“ Am späten Nachmittag traten die Tiroler Schütz:innen die Rückfahrt an – mit vielen schönen Eindrücken, neuen Erfahrungen und stolzen Ergebnissen im Gepäck.









